Medienwissenschaft und politische Theorie

Arbeitsgemeinschaft in der Gesellschaft für Medienwissenschaft

Die Arbeitsgruppe „Medienwissenschaft und politische Theorie“ widmet sich dem Verhältnis von politischer Theorie und Praxis auf der einen Seite und medienwissenschaftlichen Fragestellungen und Gegenständen auf der anderen Seite. So geht es etwa darum, politiktheoretische Fragen medienhistorisch in den Blick zu nehmen, aber auch darum, die Anliegen und Reichweite medienwissenschaftlicher Forschung im Hinblick auf gegenwärtige politische und gesellschaftliche Problemstellungen zu schärfen. 

Auch eine Selbstbefragung der Medienwissenschaft soll damit forciert werden: Was sind ihre (historischen, politischen, epistemologischen) Bedingungen? Und wo liegt die Relevanz medienwissenschaftlicher Methoden und Begriffe im Verhältnis zu aktuellen Debatten? Welche medienwissenschaftlichen Fragen stellen sich etwa in Hinblick auf (neue) Formen der Kritik, auf Theorien der Gemeinschaft und der konfliktbehafteten Verfasstheit von Gesellschaft(en), auf Migration und Post- bzw. Neokolonialismus, auf Gouvernementalität, auf die Gender und Queer Studies? Welche medienwissenschaftlichen Begriffe und Methoden variieren und bereichern die Frage nach Partizipation und Demokratie, nach Teilhabe und Repräsentation? Ziel der gemeinsamen Arbeit ist aber nicht nur die Verknüpfung der Medienwissenschaft mit gegenwärtigen Debatten, sondern auch eine aus Sicht der Medienwissenschaft selbstbewusste Arbeit an Begriffen aus den genannten Feldern. 
 
Schwerpunkte der AG-Tätigkeit sind halbjährliche Arbeitstreffen, bei denen es um einen offenen, kollegialen Austausch über Themen, Texte und Materialien geht, die den Mitgliedern gerade wichtig sind.